Gründungstag: 10. Mai 1857

Sr. M. Johanna Aichhorn

Unseren Gründungstag, den 10. Mai, feierte unsere Gemeinschaft mit Menschen aus der „Pfarre zur Frohen Botschaft“ im Klostergarten bei der Madonna mit einer Marienvesper zu dem Thema: „Franziskus und Maria“.

Wir danken

Dankbar sind wir unseren Gründerinnen (1857); für unsere eigene Berufung und für die Gegenwart Gottes in all den vielen Jahren, an denen ER uns als Gemeinschaft der „Franziskanerinnen von der christlichen Liebe“ geführt, begleitet und getragen hat. Wir denken an alle Menschen, die uns auf unserem Glaubensweg begleitet haben, an unsere Mitschwestern in Argentinien und Paraguay und an alle, die uns in irgendeiner Weise nahe stehen und uns am Herzen liegen.

Franziskus und Maria

Wir denken auch an unseren Ordensvater, den hl. Franziskus, und seine Beziehung zur Gottesmutter Maria. Wenn wir die Lebensbiographie und die Mariengebete dieses Heiligen lesen, merken wir, dass Franziskus eine sehr innige Beziehung zur Mutter unseres Herrn Jesus Christus hatte. Sie ist bis heute ein wesentlicher Bestandteil franziskanischer Spiritualität. Bei Franziskus begegnet uns eine sehr gesunde, marianische Frömmigkeit. Dies führt auf seine tragfähige Beziehung zu seiner leiblichen Mutter zurück. In seinen Schriften, besonders in seinen Gebeten, nimmt Maria einen ganz wesentlichen Platz ein. Dabei lässt sich eine Grundlinie erkennen: Gott ist der Geehrte, der Erhabene, der Heilige. An seiner Heiligkeit hat Maria Anteil. Die Verehrung ist eingebettet in die Verehrung Gottes.

Was Maria für Franziskus bedeutet hat, wird sehr schön in seinem Gruß an die selige Jungfrau Maria zum Ausdruck gebracht:

Sei gegrüßt Herrin, heilige Königin, heilige Gottesmutter Maria.
Du bist Jungfrau
zur Kirche geworden und erwählt
vom heiligsten Vater im Himmel,
die er geweiht hat mit seinem heiligsten, geliebten Sohn und dem heiligen Geist dem Tröster; in der war und ist alle die Fülle der Gnade und jegliches Gute.
Sei gegrüßt du sein Palast,
sei gegrüßt du sein Gezelt.
Sei gegrüßt, du sein Haus.
Sei gegrüßt du sein Gewand.
Sei gegrüßt du seine Magd.
Sei gegrüßt du seine Mutter.
Und seid gegrüßt,
ihr heiligen Tugenden alle,
die durch die Gnade und die Erleuchtung des hl. Geistes
in die Herzen der Gläubigen eingegossen werden,
um aus Ungläubigen, Gott getreue Menschen zu machen. Amen.

Gedanken und Ausklang

Welchen Zugang habe ich zur Gottesmutter? Welchen Namen gebe ich ihr? Was bedeutet mir Maria? Den gemeinsamen Abend beendeten wir mit einer schlichten Agape und gemütlichem Beisammensein. Ein danke allen, die diesen Abend gemeinsam mit uns verbracht haben. „Friede und Heil.“