Wallfahrt für Ordensfrauen

Sr. M. Johanna Aichhorn

Am Samstag, 1. Juni 2019, fuhren sechs Schwestern unserer Gemeinschaft mit einer großen Schar älterer und jüngerer Schwestern aus der Erzdiözese Wien und der Diözese Eisenstadt zur jährlichen gemeinsamen Wallfahrt, diesmal nach Györ und in das Benediktinerkloster Pannonhalma in Ungarn.

Wallfahrt für Ordensfrauen: Gemeinsam unterwegs „im selben Boot“

Gottesdienst und Begegnung mit viel Kultur, fröhliches, gemütliches Miteinander, reger Austausch unter den verschiedenen Ordensgemeinschaften, Gespräche, heiteres Lachen, aber auch Besinnung und Stille prägten diesen Tag.
Es war ein Erlebnis, das auch Mut macht, diesen Weg der Nachfolge weiterzugehen, jede an ihrem Platz, den Gott für sie bestimmt hat. Gemeinsam sind wir unterwegs, nicht nur in dieser wunderbaren Wallfahrt – wir sitzen im selben Boot und Gott mit uns.

Dank

Ein herzliches Danke an alle im Vorbereitungsteam, die uns dieses Erlebnis, diese Begegnungen, auch mit so viel Kultur, möglich machten.

Bericht auf der Seite der Ordensgemeinschaften Österreichs

Am 14. Mai 2019 machten wir unsere jährliche Gemeinschaftswallfahrt nach Maria Taferl und einen Besuch im Stift Seitenstetten. Den Nachmittag verbrachten wir bei den „Eichgrabenschwestern“ in unserem Haus St. Franziskus in Seitenstetten.

Gründungstag: 10. Mai 1857

Sr. M. Johanna Aichhorn

Unseren Gründungstag, den 10. Mai, feierte unsere Gemeinschaft mit Menschen aus der „Pfarre zur Frohen Botschaft“ im Klostergarten bei der Madonna mit einer Marienvesper zu dem Thema: „Franziskus und Maria“.

Wir danken

Dankbar sind wir unseren Gründerinnen (1857); für unsere eigene Berufung und für die Gegenwart Gottes in all den vielen Jahren, an denen ER uns als Gemeinschaft der „Franziskanerinnen von der christlichen Liebe“ geführt, begleitet und getragen hat. Wir denken an alle Menschen, die uns auf unserem Glaubensweg begleitet haben, an unsere Mitschwestern in Argentinien und Paraguay und an alle, die uns in irgendeiner Weise nahe stehen und uns am Herzen liegen.

Franziskus und Maria

Wir denken auch an unseren Ordensvater, den hl. Franziskus, und seine Beziehung zur Gottesmutter Maria. Wenn wir die Lebensbiographie und die Mariengebete dieses Heiligen lesen, merken wir, dass Franziskus eine sehr innige Beziehung zur Mutter unseres Herrn Jesus Christus hatte. Sie ist bis heute ein wesentlicher Bestandteil franziskanischer Spiritualität. Bei Franziskus begegnet uns eine sehr gesunde, marianische Frömmigkeit. Dies führt auf seine tragfähige Beziehung zu seiner leiblichen Mutter zurück. In seinen Schriften, besonders in seinen Gebeten, nimmt Maria einen ganz wesentlichen Platz ein. Dabei lässt sich eine Grundlinie erkennen: Gott ist der Geehrte, der Erhabene, der Heilige. An seiner Heiligkeit hat Maria Anteil. Die Verehrung ist eingebettet in die Verehrung Gottes.

Was Maria für Franziskus bedeutet hat, wird sehr schön in seinem Gruß an die selige Jungfrau Maria zum Ausdruck gebracht:

Sei gegrüßt Herrin, heilige Königin, heilige Gottesmutter Maria.
Du bist Jungfrau
zur Kirche geworden und erwählt
vom heiligsten Vater im Himmel,
die er geweiht hat mit seinem heiligsten, geliebten Sohn und dem heiligen Geist dem Tröster; in der war und ist alle die Fülle der Gnade und jegliches Gute.
Sei gegrüßt du sein Palast,
sei gegrüßt du sein Gezelt.
Sei gegrüßt, du sein Haus.
Sei gegrüßt du sein Gewand.
Sei gegrüßt du seine Magd.
Sei gegrüßt du seine Mutter.
Und seid gegrüßt,
ihr heiligen Tugenden alle,
die durch die Gnade und die Erleuchtung des hl. Geistes
in die Herzen der Gläubigen eingegossen werden,
um aus Ungläubigen, Gott getreue Menschen zu machen. Amen.

Gedanken und Ausklang

Welchen Zugang habe ich zur Gottesmutter? Welchen Namen gebe ich ihr? Was bedeutet mir Maria? Den gemeinsamen Abend beendeten wir mit einer schlichten Agape und gemütlichem Beisammensein. Ein danke allen, die diesen Abend gemeinsam mit uns verbracht haben. „Friede und Heil.“

Die Franziskanerinnen von der christlichen Liebe und das Restituta-Forum luden zum 125. Geburtstag der seligen Restituta zu einer Pilgerfahrt nach Brünn, dem Geburtsort von Helene Kafka ein.

Pfarre Brünn-Lesna

Die römisch-katholische Pfarre Brünn-Lesná feierte am 1. Mai 2019 mit einer tschechisch-deutschen Messe den 125. Geburtstag ihrer Patronin, der seligen Restituta. Hauptzelebrant war P. Marian Rudolf Kosik OPraem, der Abt des Prämonstratenserklosters von Nová Říše.

Kirchenbau zu Ehren der seligen Restituta

Alle Teilnehmer besichtigten die Baustelle der neuen Kirche, die der seligen Restituta geweiht werden wird. Die Gäste aus Wien besuchten auch das Klarissinnenkloster in Soběšice. Weiters fuhren sie in den Wallfahrtsort Vranov bei Brünn und besichtigten dort die Kirche Maria Geburt.

Fotos der Pilgerfahrt

Heute, am 30. März 2019, jährt sich der Todestag der seligen Restituta – Helene Kafka zum 76. Mal.

Enthauptung im Landesgericht Wien I

Am 30. März 1943 wurde Schwester Restituta um 18.21 Uhr im Landesgericht Wien I enthauptet. Mit zwei weiteren Frauen, 16 Männern – darunter sechs Brigittenauer Straßenbahnern – teilte sie ihr Schicksal und die Todesstunde. In nur 45 Minuten fielen 19 Menschenköpfe – im 2-3-Minutentakt.

Schwester Restituta war die einzige Ordensfrau im Dritten Reich, die in einem Gerichtsprozess zum Tod verurteilt und tatsächlich hingerichtet wurde.

Aus Schwester Restitutas letztem Brief aus der Haft, den sie am 28. März 1943 geschrieben und der zwei Tage später, am Tag der Hinrichtung, zensuriert wurde:

„Nun wie lange ich noch in diesen Mauern bleiben muss? Wohl keine Sekunde länger, als mein himmlischer Vater bestimmt hat, und dies genügt. Den Berg hinan gehe ich gern, denn von dort ist es nicht mehr weit in die ewige Heimat.“

Restituta-Website

Restituta-Museum Glaube gegen NS-Gewalt

Buch-Cover "Restituta - Glaube gegen NS-Gewalt"

Buch „Restituta – Glaube gegen NS-Gewalt“

 

Schwester Maria Gottholda Bogensberger wurde am Mittwoch, dem 30. Jänner 2019 um 19.30 Uhr in die ewige Heimat abberufen.

Geboren wurde Sr. M. Gottholda am 17. Juni 1931 in Baierdorf, Bezirk Murau, Steiermark. Sie hatte eine Zwillingsschwester und vier weitere Geschwister. Im ehemaligen städtischen Altersheim in Wien-Lainz lernte sie als Jugendliche Schwestern unserer Ordensgemeinschaft kennen. Im Jänner 1952 begann sie im Mutterhaus ihren Weg ins Ordensleben; am 10. Mai 1958 legte sie die Profess auf Lebenszeit ab.

1961 erwarb Sr. M. Gottholda das Krankenpflegediplom. Danach widmete sie sich viele Jahre hindurch der Pflege alter und kranker Menschen im Altersheim Lainz. Dieser Dienst und das Leben in der Gemeinschaft der Mitschwestern bereiteten ihr große Freude. Mit ihrer klangvollen Stimme war sie eine kräftige Stütze im Kirchenchor.

Nachdem Sr. M. Gottholda später noch mehrere Jahre in der Pflegestation des Mutterhauses gearbeitet hatte, verbrachte sie ihren eigenen Lebensabend im Josefsheim in Wien-Ober St. Veit; 2013 kam sie ins Mutterhaus, wo sie trotz Krankheit gerne die Gemeinschaft mit den Mitschwestern in der Pflegestation teilte. Ihre liebenswürdige Art wurde von allen geschätzt.

Begräbnisfeier: Dienstag, 19. Februar 2019, 13:00 Uhr, Friedhof Ober St. Veit

Parte von Sr. Maria Gottholda

Lukasmesse in der Klosterkapelle der Franziskanerinnen von der christlichen Liebe

Die jährliche Lukasmesse der Ärzte der Ordensspitäler wurde dieses Jahr im Franziskus Spital-Margareten gefeiert. Nach der heiligen Messe in der Klosterkapelle, die Dr. Ignaz Hochholzer, Barmherziger Bruder, Arzt und Priester, mit uns feierte und die auch über Radio Maria ausgestrahlt wurde, gab es ein gemütliches Beisammensein und Austausch im Franziskussaal.

Aus der Predigt der Lukasmesse von P. Ignaz Hochholzer:

Christus macht das Franziskus Spital aus! – Wir stehen alle in der Sendung Jesu – sei es der Evangelist Lukas, sei es Franz von Assisi, Elisabeth von Thüringen oder die selige Restituta mit ihrem Blutzeugnis in dunkelster NS-Zeit.

Nichts darf uns ängstigen, nichts darf uns aufhalten, das Gute zu tun, die Entwicklung und Entfaltung von Medizin und menschlicher Liebe zugleich zu fördern.

Am 15. September 2018 feierten wir Dankgottesdienst in unserer Gemeinschaft für 50 und 60 Jahre Ordensprofess mit unseren Jubilarinnen Generaloberin Sr. M. Hilda, Sr. M. Gabrielis und Sr. M. Paula und deren Familien. Viele Freunde und Bekannte aus nah und fern kamen ebenfalls, um dieses Fest mit uns zu feiern.

Die Freude war spürbar, auch durch die musikalische Gestaltung des Gottesdienstes und das kräftige Mitsingen der Lieder.

Gott sei Dank für so viele Jahre im Dienste Gottes und der Menschen. Franziskus und Klara sind uns darin große Vorbilder, treue Begleiter und Fürsprecher.

Herzlichen Glückwunsch, Gottes reichen Segen und tiefe Freude wünschen wir unseren Mitschwestern zu ihrem Festtag.

Lebe das Evangelium, und wenn es nötig ist, auch mit Worten. (Franz v. Assisi)

In der Klosterkapelle der Franziskanerinnen von der christlichen Liebe fand am 8. September 2018 die Sendungsfeier von den neu ausgebildeten Seelsorgerinnen und Seelsorgern der Erzdiözese Wien unter der Leitung von Weihbischof Dr. Franz Scharl statt. Generaloberin Sr.M.Hilda begrüßte alle Gäste, Seelsorger der Erzdiözese Wien und viele Freunde herzlich.

Sendungsfeier in der Klosterkapelle

Restituta-Dauerausstellung „Glaube gegen NS-Gewalt“

Vor dem Gottesdienst gab es auch die Möglichkeit, die Dauerausstellung der Franziskanerin von der christlichen Liebe Sr. M. Restituta Kafka anzusehen. Sie war Krankenschwester, die den Menschen ganzheitlich sah und auch betreute. Im Zweiten Weltkrieg wurde sie enthauptet. Sie ist die erste Märtyrerin von Österreich. Durch die Reliquie im Volksaltar der Klosterkapelle und in der Restitutakapelle (Krankenhauskapelle im Franziskus Spital Margareten) hat sie einen besonderen Platz in der Mitte unserer Gemeinschaft.

Musik zum Gottesdienst

Musikalisch gestaltete den Gottesdienst der Familienchor der Pfarre St. Florian – Pfarre zur Frohen Botschaft mit wunderbaren Liedern. Eines davon war aus dem Musical: „Restituta – Glaube gegen NS-Gewalt“ von Elisabeth Lotterstätter: „Gottes Geschenk an die Menschen ist die Liebe“.

Ausbildung und Praxis

Die Gesendeten wurden zwei Jahre liebevoll und kompetent begleitet von der Ausbildungsleitung, den Referenten, den Beteuer/innen in der Praxis in den verschiedenen Spitälern. Dankbar denken wir auch an die vielen Menschen, die uns im Gebet begleiten und diesen Dienst zutiefst wertschätzen.

Die neuen Seelsorgerinnen und Seelsorger

Danke für dieses wunderbare Fest!

Im Festsaal gab es anschließend ein gemütliches Beisammensein bei herrlichen, vom Koch des Franziskus Spitals bereiteten Speisen. Zwei Musikanten verschönerten das Festmahl mit Ziehharmonika und Violine. Ein großes DANKE und VERGELT‘ S GOTT allen, die die „Vorbereitung“ und „Nachbereitung“ dieses gelungenen Festes so tatkräftig mitgetragen haben. Danke besonders allen, die mit uns gefeiert haben und sich von Herzen mit uns freuen. Wir bitten um das Gebet für unseren Dienst an den Menschen.

Schwester Restituta

Am 21. Juni 2018 jährt sich der Tag der Seligsprechung Sr. Restitutas durch Papst Johannes Paul II. auf dem Wiener Heldenplatz zum 20. Mal.

Dankgottesdienst

Die Franziskanerinnen von der christlichen Liebe feiern am 30. Juni 2018 um 16.00 Uhr einen Dankgottesdienst anlässlich des 20. Jahrestages der Seligsprechung Sr. Restitutas in der Kirche Maria am Gestade, Salvatorgasse 12, 1010 Wien. Zelebrant ist P. Lic. theol. Lorenz Voith CSsR, Bischofsvikar für die Orden der Diözese Eisenstadt. Die Singgemeinschaft Ebergassing gestaltet die Musik zum Gottesdienst unter der Leitung von Prof. Mag. Elisabeth Lotterstätter mit der von ihr im Jahr 2003 komponierten Restituta-Messe.

Helene Kafkas Beziehung zur Kirche Maria am Gestade

In ihrer Jugend ging Helene Kafka, die spätere selige Restituta, gern in die Kirche Maria am Gestade (früher auch „Maria Stiegen“). Die Kirche wird vom Orden der Redemptoristen betreut, dem auch der ebenfalls aus Mähren stammende P. Johann Ivanek angehörte. Als tschechischsprachiger Gefängnisseelsorger des Wiener Landesgerichts in der NS-Zeit lernte P. Ivanek Sr. Restituta an ihrem Todestag am 30. März 1943 kennen und berichtete später in einem Brief auch von ihrer letzten Lebensstunde.

 Aus der Ansprache von Papst Johannes Paul II. am 21. Juni 1998 auf dem Wiener Heldenplatz

„Auf dem Heldenplatz, hier und heute, haben nicht die Helden der Welt das Wort, sondern die Helden der Kirche, drei neue Selige. Vor sechzig Jahren hat vom Balkon dieses Platzes aus ein Mensch für sich das Heil proklamiert. Die neuen Seligen haben eine andere Botschaft. Sie sagen uns: Nicht in einem Menschen liegt das Heil, sondern: Heil Christus, dem König und Erlöser!“

„Ihr Mut und ihre Unerschrockenheit lassen sie auch vor der nationalsozialistischen Herrschaft nicht schweigen. Schwester Restituta setzt sich über das Verbot der politischen Führung hinweg und lässt in allen Krankenzimmern Kreuze anbringen. Am Aschermittwoch 1942 wird sie von der Gestapo abgeholt. Im Gefängnis beginnt für sie eine mehr als einjährige ‚Fastenzeit‘, die am 30. März 1943 auf dem Schafott endet. Als letzte Worte sind uns überliefert: ‚Für Christus habe ich gelebt, für Christus will ich sterben‘.

An der seligen Schwester Restituta können wir ablesen, zu welchen Höhen innerer Reife ein Mensch an der Hand Gottes geführt werden kann. Für das Bekenntnis zum Kreuz hat sie ihren Kopf hingehalten. Sie hat es im Herzen bewahrt und vor der Hinrichtung noch einmal leise ausgesprochen, als sie den Gefängnispfarrer um ein ‚Kreuzerl auf die Stirne‘ bat.

Man kann uns Christen vieles nehmen. Aber das Kreuz als Zeichen des Heils lassen wir uns nicht nehmen. Lassen wir nicht zu, dass man es aus der Öffentlichkeit entfernt! Hören wir auf die Stimme des Gewissens, die uns sagt: „Man muss Gott mehr gehorchen als den Menschen!“ (Apg 5, 29).